Drück den Knopf!

Blockade im Bewerbungsprozess

Julian ist blockiert. Die Bewerbungen sind geschrieben und liegen alle vorbereitet da. Nur den Knopf auf „absenden“ kann er in seiner E-Mail nicht drücken. „Es geht einfach nicht“. „Ich habe keine Ahnung was da wirklich los ist?“ und schaut mich dabei traurig und mit hochgezogenen Schultern an. Sein Blick in der schmalumrandeten schwarzen Brille ist tief gesenkt. Er fühlt sich wie ein Leistungssportler, der am Boden liegt und die Hände vor das Gesicht schlägt – total k.o. und deprimiert.

 

Nach 12 Jahren in einer festen Anstellung zieht Julian die Handbremse. Die Kollegen sind nicht mehr ehrlich. Die Kommunikation läuft nur noch hinter den Rücken der Angestellten ab. Julians Motivation ist an einem Tiefpunkt angelangt. Er fühlt sich nicht mehr wohl und er wagt den Schritt in die selbstgewählte Kündigung. Es hat ihn bis zu diesem Punkt viel Disziplin und Eigenmotivation abverlangt so lange durchzuhalten. Jetzt hockt er seit einem halben Jahr in einem dicken Motivationsloch. Nach den letzten zwei Vorstellungsgesprächen schwindet auch der letzte Funke Hoffnung, je wieder ein berufliches Betätigungsfeld zu finden, was wirklich zu ihm passt.

 

Julian zieht Bilanz: Das nächste Mal wird er eher den Absprung aus dem Unternehmen schaffen, wenn er merkt, dass er sich im beruflichen Umfeld nicht mehr wohlfühlt. Rückblickend hätte er lieber aus der Stärke heraus agiert statt aus der Schwäche. Seine Arbeitssucht hat in den letzten Jahren die Oberhand gewonnen. Das Leben war die Arbeit und alles hatte sich hinter dieser Priorität einzufinden. Ein Zehn-Stunden-Arbeitstag war kein Problem, denn für Julian stand immer die Leistung im Vordergrund. „Ich habe mich zu sehr mit der Arbeit und dem Unternehmen identifiziert“.  „Ich wollte das die Firma und das Team ihre Ziele erreicht“.  Julian ignoriert dafür seine eigenen Bedürfnisse und überschreitet immer wieder die eigenen Grenzen. Der schlaue Ingenieur mit Marketingaffinität, der gern etwas Neues dazu lernt und kein Problem hat beruflich in das kalte Wasser zu springen, steht da wie ein kleines Häufchen Unglück.

 

Trotzdem fragt er sich, warum ihm das Selbstvertrauen und die Motivation verlassen haben. „Wie konnte das nur passieren?“ fragt er sich. Da heißt es ehrlich hinschauen und sich seiner inneren Blockade bewusst zu werden. Als Single ist es oft besonders schwer sich wieder neu zu sortieren und Klarheit und Struktur in seinem beruflichen Weg zu bringen. Julian beschließt etwas zu verändern. Statt Nebel und Schwarz-Weiß-Denken soll jetzt wieder mehr Leben in Julians persönlichen Umfeld entstehen.

 

„Der erste Schritt in Richtung Veränderung ist Erkenntnis. Der zweite Schritt ist Akzeptanz.“ Nathaniel Branden

 

Julians Ziel ist es, seine aktuelle Übergangsphase spielerischer, entspannter und leichter zu nehmen. Er will mehr rausgehen, Sport machen, etwas unternehmen, wo bisher die Zeit und der persönliche Raum gefehlt hat. Julian setzt sich wieder an die erste Stelle. Er ist wieder die erste Priorität in seinem eigenen Leben. Dafür ist es wichtig in seiner eigenen Mitte anzukommen und die Situation anzunehmen, wie sie ist. „So wie es ist, so ist es richtig“ sagt er bestimmt und ein kleines Lächeln huscht dabei über sein Gesicht. Das bedeutet raus aus dem angeknacksten Selbstwert und sich bewegen. Dann ist der Weg wieder frei, damit Julian einen sinnerfüllenden Job finden kann, in dem er sich wohlfühlt und den Bewerbungsknopf wieder motiviert und mit Freude drücken kann. Drück den Knopf! Los gehts!

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