EMDR IM BERUF UND LEBEN

Ich kenne das Gefühl, wenn ein Steuerungsteil am Auto kaputtgeht, die Batterie runter ist oder die Karre so richtig im Dreck steckt. Ich weiß wie es ist, sich ständig zu verfahren, falsch abzubiegen oder im Kreisverkehr eine Runde extra zu drehen, die Ausfahrt zu verpassen oder einfach nur ständig mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs zu sein. Ebenso wie es ist, jeden Tag denselben Weg zur Arbeit zu nehmen, um immer wieder auf demselben Parkplatz zu landen. Das Auto kennt den Weg. Heute ist das anders. Ich fahre jeden Tag eine andere Strecke. Probiere neue Wege aus. Lasse mich leiten und nehme auch Umwege in Kauf, um schneller ans Ziel zu kommen. Am schönsten sind die Strecken übers Land. Breite Umgehungsstraßen, manchmal kurvige enge Waldwege, hindurch durch kleine Ortschaften, über Dörfer, vorbei an Koppeln, Wiesen und Sonnenblumenfeldern. Den Horizont im Rückspiegel, den blauen Himmel und die Sonne in der Frontscheibe. Beides gehört zu jedem Leben dazu.

Doch wenn die Straßen zunehmend holpriger und rutschiger werden, voller Schlaglöcher sind oder wir nur noch im Stau stehen, ist es Zeit abzubiegen, die nächste Ausfahrt zu suchen, die Route zu wechseln oder das Verkehrsmittel. 

"Und wenn auch durch den Nebel nicht viel zu erkennen ist, hat man doch das selige Gefühl in die richtige Richtung zu blicken."  Vladimir Nabokov

EMDR ist breit gefächert und hat sein Wirken in Auswirkungen bei belastenden Lebenserfahrungen oder Übergangsphasen im Beruf und Leben. Es ist die ideale Ergänzung zum ILP-Coaching, zur Lösung unerwünschter Verhaltensmuster oder tiefsitzender Blockaden. Die Abkürzung EMDR steht für „Eye Movement Desensitization and Reprocessing“. Das bedeutet, Desensibilisierung und Neubearbeitung mit Hilfe der Augenbewegungen. EMDR gilt als die weltweit am eingehendsten erforschte und in ihrer Effektivität immer wieder bestätigte Methode in der Traumatherapie. Sie wurde von der klinischen Psychologin Dr. Francine Shapiro zur Behandlung der sogenannten PTBS, der posttraumatischen Belastungsstörung entwickelt. EMDR wird heute in vielen verschiedenen Bereichen erfolgreich eingesetzt. EMDR lässt sich auf kreative Weise mit anderen Methoden kombinieren und ist neben dem Einsatz in Therapie, Coaching und Beratung  auch für das Selbstmanagement geeignet.

Traumatische Erlebnisse sind im Gehirn in blockierten oder unvollständig integrierten Erinnerungsnetzwerken verankert. Sie sind so abgespeichert, wie sie zum Zeitpunkt des Ereignisses tatsächlich erlebt wurden. Mit Hilfe von EMDR werden durch bilaterale Stimulation beide Hirnhälften in Bezug auf ein traumatisches Ereignis aktiviert und synchronisiert. Dabei kommt es zu einer Neubearbeitung der traumatischen Erinnerungen mit dem Ziel spürbarer und sichtbarer Entlastung auf der Körper-, Gefühls- und Empfindungsebene. EMDR gilt als ressourcenorientierte Methode, die neuronale Veränderungen bewirkt und damit Entwicklungs- und Selbstheilungsprozesse in Gang setzt. Mit EMDR wird nicht nur eine beschleunigte Verarbeitung belastender Erinnerungsfragmente ermöglicht, sondern auch eine kognitive Umstrukturierung und damit eine Neubewertung des Erlebnisses sowie eine veränderte Einstellung zu sich selbst und den eigenen Ressourcen.

Einsatzgebiete von EMDR:

• Trennung, Arbeitsplatzverlust, Berentung, Mobbing
• Stressbewältigung und Burnout-Prävention
• Selbstwertproblematik und Selbstsabotage
• Leistungsblockaden und Prüfungsangst
• unerwünschte Verhaltensmuster
• Selbstmanagement

Ich weiß nicht, was Sie für ein Ziel haben oder was für Sie der richtige Weg ist. Ich bin dafür da, es gemeinsam mit Ihnen herauszufinden! Manchmal hilft es, eine Kurskorrektur vorzunehmen, ein Blick auf die Karte zu riskieren oder dem Navi eine Richtungsänderung zu geben. Wo geht es als nächstes hin? Los gehts!